Ein Ausflug in den Keller, ein inspirierendes Gespräch mit Dr. Lidia Pittarello und eine coole Buchpräsentation von Dr. Mathias Harzhauser
Schon vor gut drei Wochen hatte ich einen Termin mit Mathias Harzhauser, dem Leiter der Geologisch Paläontologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien, um herauszufinden, welche nicht ausgestellten Gesteinsbrocken im Lager schlummern, die ich eventuell in meine Performance integrieren könnte. Nachdem ich den Film "Archiv der Zukunft" über das Museum gesehen hatte (siehe Post vom 18.3.2024 - Die Berechtigung der ungerichteten Forschung), erwartete ich große Räumlichkeiten voll gefüllt mit Steinen. Jedoch! Nichts dergleichen, wir irrten durch lange, niedrige Gänge, zum Teil mit Heizrohren o.ä. Gerät, bis wir hinter einer Ecke mitten im Nirgendwo auf eine kleine Kiste und eine Palette mit einigen Gesteinsbrocken stießen. Ich muss sagen, ich war etwas amüsiert.
Im Anschluss war ich mit der Strukturgeologin Dr. Lidia Pittarello, wissenschaftliche Mitarbeiterin im nhm, verabredet. Sie hatte zugestimmt, mir hinsichtlich der Genese des Dobra-Gneis Typ A zu helfen. Es war ein wunderschönes, inspirierendes Gespräch, die Geologin hatte eine sehr anschauliche und verständliche Art über Sachverhalte zu sprechen, sodass sich mir fast unmittelbar Bewegungsstrukturen eröffneten. Außerdem leitete sie mich zu Experimenten, die mit relativ einfachen Mitteln tektonische Dehnungs- und Faltungsmechanismen anschaulich nachstellen - etwas, wonach ich vergeblich gesucht hatte - auf YouTube.
Zu guter letzt war ich bei der Buchpräsentation "Wien am Sand" von Mathias Harzhauser und Thomas Hofmann, ein sehr launiger und humorvoller Vortrag mit musikalischer Begleitung der Band "Wiener Blond". Infos zum Beispiel hier. Im Buch geht es um Fossilien aus der Zeit (vor 18-10 Mio. Jahren), als die Region des heutige Wien eine Meeres- bzw. Seeküste war.
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Ein Video zum Faltungs-Experiment:
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